Seite aktualisiert am 29.05.2022
Mein erstes Teleskop, ein Vixen Newton 130/720mm. Anfang 1991 erworben begann damit mein richtiger Start in die Himmelsbeobachtung. Vorher gab es halt Fernglasastronomie. Optisch ein Spitzengerät (mein Vereinskollege hat eine optische Bank zum prüfen). Mechanisch aber sehr eingeschränkt, der Schlittenfokussierer hat nur 30mm Verstellweg und nur einen 1,25" Zoll Auszug+36,4mm Gewinde. Daher für Zubehör nicht so gut (Bino-Lichtweg). Auch störte mich bei sehr schwacher Vergrößerung (7mm AP) der Gegenspiegel, ein schwarzer Schatten im Auge. Auch war das Bild nie so ruhig und angenehm wie im Refraktor später, ich habe öfters beide verglichen und am Ende immer den Refraktor benutzt. Nach 25 Jahren doch verkauft.
Der Meade ED 102/920mm Refraktor hat mir 20 Jahre treue Dienste geleistet, die Vixen SP sogar 25 Jahre, diese habe ich heute noch als leichtere Reisemontierung. Zwei Venustransite hat er gesehen. Nach dem ich einmal auf einer Magdeburger Sternwarte durch einen 80mm AS Refraktor die Sonne mit Herschelkeil sehen durfte, wollte ich unbedingt einen hochwertigen Refraktor haben, damals hatte ich noch mein erstes Teleskop, den 130mm Vixen Newton. Diesen Neu-Kauf habe ich nicht bereut, er war damals Mitte der 90er Jahre der günstigste APO ED Refraktor.
Ich bekam mal für eine kurze Zeit einen Maksutov Orion OMC200 ausgeliehen. Leider nicht zum kaufen, der Test verlief eher an irdischen Objekten "Dank Wetter". Die Eigenschaften eines Teleskopes kann man meiner Meinung nach sowieso nicht schnell und mit einer Beobachtung ergründen, sowas braucht Zeit. Es passt aber noch gut auf eine Vixen GP-D2 mit genügend Gegengewicht, es wiegt 10kg. Die Daten:
200mm Öffnung bei 4000mm Brennweite macht F20. Die Obstruktion war mit 22% sehr klein, toll für den visuellen Kontrast.
Einige Monate besaß ich ein Intes Maksutov-Cassegrain MK66 deLuxe, mit erhöhter Schliffgenauigkeit der Spiegel und besserer Beschichtung (96%) gegenüber den Intes Standardgeräten. Dieses erwarb ich von einem Vereinskollegen. Ein wirklich sehr schönes Gerät besonders auch für meine Mondbeobachtungen mit Bino. Nachteilig ist für einen Balkonastronomen die längere Auskühlzeit. Auch ist es nicht so vielseitig wie ein hochwertiger Refraktor (Sonnenbeobachtung, als Teleobjektiv, Weitfeld...) und es lag in der Detailerkennung zu nah am damaligen Vierzöller und so habe ich es wieder verkauft. Schade eigentlich....
Hier ist nun mein aktuelles Teleskop zu sehen, ein Vixen ED 115/890. Nach zwanzig Jahren hat es den Meade ED 102/920mm abgelöst. Es hat schon einige Vorteile gegenüber dem Meade Teleskop: Multivergütung aller Linsenoberflächen, mehr Öffnung, bessere Korrektur der Bildfehler. Und es ist sehr viel leichter, obwohl größer: 4,4kg zu 6,8kg ohne weiteres Zubehör. Außerdem gibt es einen Original Reducer 0,67x für das Teleskop. Die Montierung habe ich auch etwas verstärkt, jetzt die Vixen GP-D2 mit 10kg photografischer Zuladung lt. Hersteller, die vormalige Vixen SP trug 7kg. Wichtig ist für mich die Transportabilität für Außeneinsätze und das schnelle Auskühlen beim Balkoneinsatz. Beim Sucherfernrohr "suche" ich noch ein wenig, hier ist ein alter Vixen 10x50 Aufrechtsucher zu sehen mit nur 4° Feld. (Suche erfolgreich, siehe unten...).
Fazit nach fünf Jahren: für mich ein Top Kauf, auch wenn natürlich bei Deep-Sky das Licht je nach Objekt fehlt. Es kommt eben darauf an, was man mit dem Teleskop machen will.
Hier sind mal Bilder der aktuell Anfang 2021 eingesetzten zwei Haupt- Geräte:
Vixen Refraktor ED 115/890 mit Vixen GP-D2 auf Berlebach Uni18 mit Doppelklemme und extra Ablagetasche (praktisch). Als Sucher der Baader 60mm Variofinder sehr schön scharf als Kleinteleskop, auch mit Amici-Prisma, sehr praktisch auch für den Urlaub allein (2020 konnte Komet Neowise sehr schön gesehen werden). Und das Baader Amici-Prisma mit Zeiss Bino und dem Baader 2Zoll Glaswegkorrektor 1,8x.
Das Großfernglas Vixen BT81S-A auf dem Berlebach Report 292 (mit der großen 40mm Kurbelsäule) und dem Manfrotto Fluid-Videoneiger 502 als Schnellspechtelgerät, es kann mit nur zwei Taschen leichter aus der Wohnung transportiert werden (inkl. Angelhocker zum sitzen).
Bereit zur Mondbeobachtung, der Mondatlas Rükl mit Beleuchtung, der Berlebachstuhl Hydra II und der Vixen ED 115/890 mit Baader Sucher 61/250 auf Vixen GP-D2 Montierung mit MTS-3 Boxdörfer Steuerung. Hier natürlich als Probeaufbau in der Wohnung.
Ich habe mein Berlebach Uni 18 Stativ ein wenig modifiziert:
da ich die Doppelklemmung auch bei voller Höhe des Uni 18 benutzen wollte (die ja bei mir schon sehr weit auseinander ist...), brauchte ich längere untere Stativbeine. Die Beine vom Uni 28 sind 15cm länger, passte perfekt. Da ich persönlich das Berlebach Stativ Sky mit den schwarzen Carbonbeinen schön finde, habe ich die Gelegenheit genutzt, ein "Uni 18 Sky extra lang" zusammen zu bauen.
Höhe min. 96cm
Höhe max. 127cm
Am Berger Hof in der Elfringhauser Schweiz kurz vor dem Einsatz.